Bei den Würfelnattern

Der hochspezialisierte Fischjäger ist hervorragend an das Leben im Wasser angepasst. Beim Fotografieren ist es oft hilfreich, wenn man selbst im Wasser ist (z.B. im flachen Wasser liegt).

Nicht selten müssen sich die Würfelnattern ihren Lebensraum während der Sommermonate mit Badegästen teilen, trotzdem bleiben sie oft unbemerkt.

Wie bei vielen anderen Tieren ist auch bei der Beobachtung und Fotografie von Würfelnattern darauf zu achten, schnelle Bewegungen zu vermeiden.

Oft tauchen die Schlangen in Ufernähe auf u. halten den Kopf aus dem Wasser, dabei züngeln sie oft ("riechen" also) u. beaobachten das Ufer genau. Fühlen sich die Tiere ungestört, tauchen sie dann wieder ruhig ab. Jetzt kann man sich dieser Stelle nähern u. darauf hoffen, dass die Schlange ungefähr an derselben Stelle wieder auftaucht (manchmal klappt das auch).

Wenn man langsam durch das flache Wasser geht oder noch besser eine zeitlang ruhig im Wasser stehen bleibt, kann man mit ein wenig Glück auch tauchende Würfelnattern beobachten.

Weil aber alles so schnell geht, die die Qualität der so gemachten Bilder meist eher bescheiden.

Würfelnattern mit Beute sind natürlich echte Highlights und entschädigen für lange Wartezeiten.

Allerdings lassen sich die Tiere nur ungern bei der Mahlzeit beobachten u. flüchten - wenn man ihnen zu nahe kommt - sehr rasch und geschickt in den nächsten Spalt zwischen den Steinen.

Es heißt also: schnell sein (am besten hat man schon zuvor alle Kameraeinstellungen erledigt!), Abstand halten u. auf das nötige Glück hoffen!

Die Würfelnattern an Land (zum Beispiel beim Sonnenbaden) zu beobachten, war bei meiner Fundstelle fast nicht möglich, weil die Tiere (womöglich wegen der häufigen Störung durch Badegäste) extrem scheu waren u. schnell ins Wasser flüchteten.

Beim gezeigten Bild war nicht einmal Zeit zu fokusieren!

Meine Würfelnatterbilder entstanden mit der EOS 5D Mark IV und dem Tamron SP 70-200 mm F/2.8 Di VC USD G2.

Die EOS 5D Mark IV erlaubt hohe ISO-Werte u. ermöglicht dadurch auch bei nicht optimalen Lichtverhältnissen sehr kurze Belichtungszeiten. Das Tamronobjektiv ist gestochen scharf u. hat einen schnellen Autofokus. 

Insgesamt wäre für die Aufnahmen eine etwas längere Brennweite u./od. eine geringere Naheinstellgrenze hilfreich gewesen.

Nachtrag: Am 22.8. versuchte ich mein Glück mit dem Sigma 150 mm F 2.8 APO MACRO DG HSM. Der Autofokus ist bei diesem Objektiv zwar langsamer, dafür kann man (zumindest theoretisch) bis auf 38 cm an das Motiv heran. Nachdem ich schon so viele Stunden bei und mit den Würfelnattern verbracht hatte, traute ich mir jetzt zu, mich den Schlangen so weit nähern zu können, dass ich den Vorteil des Makroobjektivs auch nutzen konnte und ich noch mehr Nähe zu diesen außergewöhnlichen Tieren schaffen konnte.

Ich denke, es hat sich gelohnt!

Die folgenden Bilder entstanden mit dem Makroobjektiv: